
Das bin ich
Anna-Lena Cohrs *18. September 1987 in Stade, Philosophin, Doktorandin, Autorin, Dozentin, Tanz-und Ausdruckstherapeutin, Yogini, Freundin, Tochter, Schwester, Tante, Nachbarin, glücklich und ernst, frei und loyal, leicht und schwer, dynamisch und stabil, neugierig und genügsam, rätselhaft und lösungsorientiert. Kurzum:
"Ich bin. Aber habe mich [noch] nicht. Darum werden wir erst"
(Ernst Bloch (1996), Tübinger Einleitung in die Philosophie, S. 217)
Wer bin ich? Und wenn ja, wieviele?
Wenn wir diese Frage nicht von Richard David Precht kennen, dann wohl von uns selbst. Manche buddhistische ​​Mönche meditieren ihr ganzes Leben über diese Frage. Und in unserer westlichen Philosophie entwickelte sich mit dem Existenzialismus sogar eine ganze Strömung daraus. Da ich unter anderem Philosophin bin und mich vor allem mit existentialistischen Fragen beschäftige, kannst du dir bestimmt schon denken, dass mir dazu mehr Fragen als Antworten einfallen.
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In meinem Alltag beschäftige ich mich also die meiste Zeit mit Fragen über unsere Welt und was sie im Innersten zusammenhält. Privates und Berufliches lassen sich bei mir daher schwer trennen. Meistens ist das ein Geschenk, weil mich meine Arbeit überall hin begleitet, sich mit allen, ob Kolleginnen, Freunde oder Verwandte, teilen lässt und ich mich immer wieder mit neuen Perspektiven auseinandersetze. Damit erfüllt sich einer meiner Kinderträume jeden Tag immer wieder neu, weil ich damit meistens meinen Impulsen folgen kann und wenig fremdbestimmt arbeiten muss. Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich mir wünschte, keine Philosophin zu sein, nicht immer alles in Frage zu stellen und einfach mal abzuschalten...
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Dann stelle ich fest, dass ich ja zum Glück nicht nur Philosophin bin, sondern auch Tänzerin. Wenngleich ich mich beruflich weniger als Tänzerin bezeichnen würde, weil ich nur als Tanz- und Ausdruckstherapeutin arbeite. Eine professionelle Tänzerin bin ich schon lange nicht mehr. Aber ich habe nie aufgehört meinen Tanzstil zu trainieren und deshalb finde ich, dass ich in gewisser Hinsicht immer noch eine Tänzerin bin.
Zumal sich aus meinem Tanz heraus hauptsächlich mein Werdegang erzählt. Letztendlich studierte ich Philosophie nur, um das Wesen des Tanzes in ein begrifflich Begreifbares zu übersetzen. Damit auch andere, die entweder nicht tanzen wollen oder können, an seiner Glückseligkeit teilhaben können. Hiermit komme ich zurück an meinen Grund, warum ich bin, wer ich bin. Das ist nämlich mein tiefster Wunsch und meine innigste Überzeugung, dass wir hier auf Erden dem Paradies begegnen, wenn wir mit dem gehen, was uns bewegt. ​
Tanz- & Ausdruckstherapeutin
2008-2010 Wendepunkt Ratzenried-Argenbühl im Allgäu
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Kontakt-& Tanzimprovisation, Körperbild, systemische Familienaufstellung, Formen der Gestaltherapie, tiefenpsychologische Reisen, Meditation, Trance, Ritual, Atem, Stimme
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In Arbeit seit 2010
Tänzerin
1996 Jazz Dance OSC Verein Bhv.
1997 - 2003 Private Ballettschule
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Schwerpunkt:
klassisches und modernes Ballett
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Jazz und Modern Dance, HipHop, Stepptanz, Standart-& Lateinamerikanische Tänze (Anfänger und Fortgeschrittene)
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2005 Tanzkurs-Leiterin & Choreografin für selbstbestimmtes Tanzen mit Ausrichtung auf Ballett und Modern Dance
Bachelor of Arts in Philosophy
2016-2022 Universität Bremen
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Schwerpunkt: Theoretische Philosophie
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Einführungen in Praktische und Theoretische Philosophie, Geschichte der Philosophie, Argumentationstheorie, Logik, Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes, Humanistische Ethik (Erich Fromm), Evolutionstheorie und Ethik, Utilitarismus (Peter Singer), Musikphilosophie, Philosophie des Hörens, Kritik der reinen Vernunft (Immanuel Kant), Naturalismus und Menschenbilder, Wissenschaftskritik, Philosophie der Vorsokratiker, Untersuchungen des menschlichen Verstandes (David Hume), Der Begriff des Geistes (Gilbert Ryle), Denken (Martin Heidegger), Philosophie der Zeit, Phänomenologie, Hegels Dialektik, Mitleidsethik (Arthur Schopenhauer), Der Staat (Platon), Nikomachische Ethik (Aristoteles), Also sprach Zarathustra (Friedrich Nietzsche), Jenseits von Gut und Böse (Friedrich Nietzsche), Kierkegaard & Nietzsche, Freges Begriffsschrift
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Abschlussarbeit:
Was denke ich, wenn ich tanze? Phänomenologisch betrachtet und existentialistisch begegnet.
Yogini
2013 Retreat zur Herzöffnung nach Oshos dynamischer Meditation und Kundalini
2015 Kriya Yoga nach Yogananda
2016 12-Wöchiger
Workshop über Meditation
2017 15-Wöchiger Workshop zum Hatha-Yoga
2019 3-Monatiger Schweigeretreat
2020 6-Monatiges Praktikum in einem Zentrum für vajrayana Buddhismus in Ann Arbor, MI, USA bei Traktung Rinpoche
2021 Bodhisattva-Gelübde abgelegt
2025-2026 Ausbildung zur Yoga-Lehrerin für Vinyasa-Yoga im Vinyaloft Bremen
Bachelor of Arts in Erziehungs- & Bildungswissenschaften
2016-2019 Universität Bremen
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Lernen und Lehren, pädagogisches Denken und Handeln, Bildungssozialisation, Angebot-& Programmplanung, Evaluation, Beratung, Coaching, Mentoring, Supervision und Projektmanagement
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Schwerpunkt:
Bildungssozialisation und Beratung
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Abschlussarbeit: Projektmanagement
Master of Arts in Philosophy
2022-2024 Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
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Schwerpunkt:
Theoretische & Ästhetische Philosophie
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Hegels Begriff der Freiheit, Wissenschaft der Logik (Hegel), Max Horkheimer, Dialektik der Aufklärung (Horkheimer und Adorno), Meister Eckhardt, Phänomenologie des Geistes (Hegel), Das Kapital (Karl Marx), Einführung in die Philosophie des Mittelalters, Kunst und Erinnerung, Vorsokratisches Denken anhand Heraklit und Parmenides, Sein und Zeit (Martin Heidegger), Zum Verhältnis zwischen theoretischer und praktischer Philosophie (Fichte), Naturerkenntnisse und Poetische Formen, Logikum/Ontologie des Noch-Nicht-Seins (Ernst Bloch)
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Abschlussarbeit:
Also tanzt Christus! Über Nietzsches tanzenden Zarathustra nach Heraklit.




